Das Oldtimertreffen an der Oldtimerscheune in Ottersheim findet alle 2 Jahre im August statt

Kultur & Geschichte

Kultur

Das kulturelle und sportliche Ortsgeschehen ist von fast 30 Vereinen geprägt.

Am nördlichen Ortsrand liegen der Festplatz mit großen Sportanlagen und das Vereinsgelände der Oldtimerfreunde Ottersheim e. V. Die komplett in Eigenleistung erbaute Oldtimerscheune ist in der Region als Veranstaltungsort bekannt. Ottersheimer Bärenpaar 2024: Sabine Rüde & Jürgen BauchhenssDie Erhaltung und Pflege von altem Brauchtum und Handwerk ist zudem erklärtes Ziel der Oldtimerfreunde. So gibt es hier neben der historischen Schmiede und der traditionellen Backstube bald ein liebevoll eingerichtetes Heimatmuseum zu besichtigen. Zudem veranstaltet der Verein alle zwei Jahre ein großes Oldtimertreffen – eines der Festhighlights der Verbandsgemeinde Bellheim und absoluter Besuchermagnet.

In Ottersheim wird das alte Brauchtum noch gepflegt – nicht nur in der Oldtimerscheune. Beispielsweise am Barbaratag, dem 4. Dezember, werden in Ottersheim Forsythienzweige oder winterharte Kirschzweige (Barbarazweige) ins Haus geholt, um sich an Weihnachten an den Blüten zu erfreuen. Zur Prozession am Palmsonntag wird traditionell von den Teilnehmern ein „Palmwisch“, heute ein Buchszweig, mitgenommen, der im Festtagsgottesdienst geweiht wird in Erinnerung an Jesus’ Einzug in Jerusalem. Der „Würzwisch“ hingegen, ein Kräuterstrauß, der in Ottersheim überliefert mit 25 Kräutern an Mariä Himmelfahrt gebunden wird, wird auch in der Kirche geweiht und soll anschließend Schaden vom eigenen Haus abwenden.

Auch Tradition wird großgeschrieben in Ottersheim. So wird jedes Jahr ein „Bärenkönigspaar“ gekürt, das seinen Ursprung als Fastnachtssymbol hatte. Mittlerweile ist das Bärenpaar zur festen Repräsentanz der Gemeinde nach außen geworden und macht Ottersheim auf Veranstaltungen und Messen würdevoll bekannt.

Geschichte

Ottersheim wurde 768 erstmals im Lorscher Kodex als "Udomarsheimer marca" urkundlich erwähnt.

Über Hudamareshaim, Hoteresheim, Othersheim hat sich dann bis zum Jahre 1318 der bis heute gültige Name gebildet. Wahrscheinlich ist bald danach in der Dorfmitte eine Kirche errichtet worden, die schon damals wie heute dem Nationalheiligen der Franken, dem Hl. Martin, geweiht war.

Die Gründung des Dorfes ist allerdings mehr als zwei Jahrhunderte früher anzunehmen, als der Frankenkönig Chlodwig (481-511) der Sippe seines verdienten Kriegers Udomar südlich der mittleren Queich Ländereien zuwies, nach dessen Name dann die Siedlung benannt wurde.

In der weiteren recht wechselhaften Ortsgeschichte gehörte Ottersheim zum Kloster Weißenburg, doch auch die Benediktinerabtei Klingenmünster, die Probstei Hördt und die Zisterzienserabtei Eußerthal besaßen Güter in der Ottersheimer Gemarkung. Später kam das etwa 300 Einwohner zählende Dorf unter kurpfälzische Herrschaft. Während dieser Zeit, es war im Jahre 1555, wurde das Rathaus gebaut, heute das älteste Gebäude in Ottersheim. Es folgte die allgemein unruhige Zeit der Reformation. Zu Beginn des 30 jährigen Krieges (1618-1648), der auch den Ottersheimern viel Elend brachte, wurde die heutige katholische Kirche erbaut. Zwischenzeitlich stand dann die Pfalz und damit auch Ottersheim gut hundert Jahre unter französischer Herrschaft. Nach den Wirren der Französischen Revolution wurde die Pfalz im Jahre 1816 dem Freistaat Bayern zugeordnet.

Im August 1820 konnte nach siebenjähriger Bauzeit die evangelische Kirche eingeweiht werden. In den folgenden Jahrzehnten war in Ottersheim das starke Anwachsen der Bevölkerung besonders auffallend. So zählte der Ort im Jahre 1856 erstmals mehr als tausend Einwohner, die weitgehend von der Landwirtschaft lebten. Es folgten wechselvolle Jahre und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die beiden Weltkriege, die auch an Ottersheim nicht spurlos vorbeigingen.

Im Jahre 1955 war schließlich die Wasserleitung fertig gestellt, so dass die Brunnen in den einzelnen Häusern überflüssig wurden. Gut zwanzig Jahre später war die Kanalisierung eine weitere Neuerung. Gleichzeitig wurde der Dorfbach entfernt.

In den letzten vierzig Jahren hat sich in der bäuerlich geprägten Gemeinde ein tief greifender Strukturwandel vollzogen. Um ihren Beruf auszuüben oder ihrer Arbeit nachzugehen, müssen sich heute die meisten Einwohner nach auswärts orientieren.

Im Jahre 1968 feierte Ottersheim als eine der ersten Gemeinden in der Südpfalz sein 1200- jähriges Bestehen. Die Festtage, insbesondere der historische Festzug, bleiben für die gastgebenden Ottersheimer wie für die überaus große Gästeschar ein unvergessliches Erlebnis.

Als politische Gemeinde gehört Ottersheim seit der Verwaltungsreform im Jahre 1972 mit den Gemeinden Bellheim, Knittelsheim und Zeiskam zur Verbandsgemeinde Bellheim.
Wappen der Ortsgemeinde Ottersheim

Wappen

Die Rauten im Wappen symbolisieren die ehemalige Zugehörigkeit zur Kurpfalz, die Farben Silber und Rot stehen für die Herren von Ochsenstein, die im 14. und 15. Jahrhundert die Lehnsherrschaft ausübten, und die Armbrust entstammt dem Kloster Eußerthal, das seit 1311 Patronsherr war. Der Ring geht zurück auf das örtliche Gerichtssiegel aus dem Jahr 1746.


Ehrenbürger von Ottersheim

  • Berthold Feldmann, Schulleiter (*1932)


Heimatkundliche Schriften über Ottersheim

  • "Daheim in Ottersheim" - Geschichte und Geschichten, 2000 (495 Seiten, Verfasser: Berthold Feldmann)
  • Bildband "Liebe zu einem kleinen Dorf" (100 Seiten, Verfasser: Werner Heidenreich)

Die o.g. Veröffentlichungen und Bücher sind bei der Verbandsgemeindeverwaltung Bellheim erhältlich.

Adresse:
Verbandsgemeinde Bellheim
Schubertstraße 18
76756 Bellheim
Tel: 07272 / 7008-0
E-Mail:

Brauchtum in Ottersheim:

  • Barbarazweige

    Am Barbaratag, dem 4. Dezember, ist es auch in Ottersheim schon längst ein guter Brauch, Forsythienzweige oder einen winterharten Kirschzweig ins Haus zu holen, um sich an Weihnachten an den Blüten erfreuen zu können.

    Der Brauch

    Zunächst werden die Zweige über Nacht in lauwarmes Wasser gelegt, am anderen Tag dann in eine mit Wasser gefüllte Vase gestellt. Die bei entsprechender Pflege bis Weihnachten aufbrechenden Knospen und Blüten sollen an den Spross aus der Wurzel Jesse erinnern und ein symbolisches Zeichen für die Geburt Christi bedeuten.

    Der Brauch selbst geht zurück auf die Legende um die heilige Barbara, wonach sie ihr heidnischer Vater im Jahre 306 enthaupten ließ, weil sie während seiner längeren Abwesenheit Christin geworden war. Auf dem Weg in das Gefängnis verfing sich ein Kirschzweig in ihren Kleidern. Im Kerker stellte sie den Zweig in einen Krug, wo er am Tag ihrer Verurteilung aufblühte. Da sagte Barbara zum Zweig: "Du schienst wie tot. Aber du bist aufgeblüht zu schönerem Leben. So wird es auch mit meinem Tod sein."

    Die heilige Barbara zählt heute zu den 14 Nothelferinnen. Sie ist Schutzheilige der Bergleute und Patronin der Architekten, Glöckner, Köche und noch anderer Berufsgruppen.

    Auszug aus dem Buch "Daheim in Ottersheim" von Berthold Feldmann.


  • Bruder-Konrad-Ritt

    Auf Initiative des von November 1988 bis 1991 in Ottersheim tätigen katholischen Ortsgeistlichen Pfarrer Alex Fuhrmann fand am 13.Mai 1990 in Ottersheim erstmals ein Bruder-Konrad-Ritt statt.

    Der Brauch

    Dieser Brauch hatte auf der Sickinger Höhe, dem bisherigen Wirkungsbereich des Seelsorgers, eine lange Tradition und so war des Pfarrers großer Wunsch, dieses Brauchtum auch in der südpfälzischen Landgemeinde Ottersheim einzuführen. Eindrucksvoll und von allgemeinem Interesse begleitet, setzte sich dann pünktlich um 9 Uhr der Zug in Richtung Knittelsheim zur etwa 5 Km langen Prozession Bewegung. Insgesamt bot sich ein imposantes Bild mit fast 70 Reitern und mehreren Kutschen. Mit dabei waren auch Pfarrer Alex Fuhrmann und Kaplan Martin Ehling, der hoch zu Ross in der kleinen Monstranz die Reliquien des heiligen Konrad von Parzham mitführte. Auf zwei Wagen begleitete die Ottersheimer Musikkapelle die Prozession.

    Nach der anschließenden Pferdesegnung am Ottersheimer Festplatz begrüßte Pfarrer Fuhrmann viele Festgäste zum Festgottesdienst. Er wies darauf hin, dass Bruder Konrad dreißig Jahre als Bauerssohn im niederbayrischen Parzham verbrachte, ehe er vierzig Jahre als Kapuzinerbruder die Pforte im Kloster in Altöttingen betreute. Als die Nazidiktatur im Jahre 1934 den Herrenmenschen propagierte, wurde Bruder Konrad heilig gesprochen, nicht wegen großer Wunder, sondern wegen seiner großen Demut und Einfachheit. In seiner Festpredigt wählte Kaplan Martin Ehling, bischöflicher Beauftragter für die Landseelsorge, den Schöpfungsbericht als Ausgangspunkt. Das Vertrauen in diese Schöpfung habe der heilige Konrad gelebt, was Kaplan Ehling an mehreren Beispielen erläuterte.

    Im Anschluss an den Gottesdienst versammelten sich die vielen Festbesucher zum gemeinsamen Mittagessen und gemütlichen Beisammensein. Auch nach dem Tod von Pfarrer Fuhrmann konnte dieser Brauch durch die private Initiative von Hubert Gadinger und seines Teams fortgeführt werden. Eigentlich hatte die Pfarrgemeinde Ottersheim schon zuvor einen Bezug zu dem 1894 verstorbenen Kapuzinerbruder Konrad von Parzham, denn bereits im Jahre 1946 war im nördlichen Bereich des Kirchgartens eine Statue dieses Heiligen aufgestellt worden. Die aus rotem Sandstein gehauene Figur wurde von dem blinden Künstler Riemann aus Blieskastel gefertigt. Umrahmt wird Bruder Konrad von einer Schnitterin mit einem Bündel Ähren im Arm und einem Bauer mit Sense. Die Bedeutung und Anordnung der Figuren entspricht dem Motiv der Stifterin Katharina Kopf aus Ottersheim, die das Dorf in der schweren Kriegs- und Nachkriegszeit der Fürbitte des heiligen Konrad anvertrauen wollte.

    Auszug aus dem Buch "Daheim in Ottersheim" von Berthold Feldmann.


  • Gerrerbuben/-mädchen

    Wenn in der Karwoche vom Gründonnerstag bis Karsamstag die Kirchenglocken schweigen, springen die Gerrerbuben und –mädchen in die Bresche.

    Der Brauch

    Mit ihren "Rätschen" oder "Gerren" ziehen sie nach alter Sitte durch die Dorfstraßen, auch wenn sich die ehemals sehr strengen Regularien im Laufe der Zeit etwas gelockert haben. Da in der Ottersheimer katholischen Kirche schon seit Jahren auch Messdienerinnen den Altardienst versehen, verstärken diese Mädchen in der Karwoche die Schar der Gerrer. Schon Wochen zuvor werden die alten Lieder und Rufe eingeübt, mir denen die Gerrer/innen an den besagten Kartagen die Bewohner zum Gottesdienst einladen. Mir ihrem Weckruf am Morgen sowie dem Singen um die Mittagszeit und am Abend ersetzen sie die Glocken. Am Karsamstag gehen sie durchs Dorf, um für ihren Dienst eine Ostergabe zu erbitten. Um diesen alten Brauch ranken sich viele Geschichten.

    Auszug aus dem Buch "Daheim in Ottersheim" von Berthold Feldmann.


  • Johannisfeuer

    Der Ursprung dieses im Ottersheimer Volksmund "Kanzfeier" genannten Brauches lässt sich nicht einwandfrei deuten. Niemand der heute lebenden Generation hat den Anfang erlebt. Allgemein gesehen werden jedoch die Johannisbräuche oft als mythologisches Gut aus dem germanischen Volksglauben abgeleitet und sind somit heidnischer Herkunft. Insofern wird das Abbrennen des Johannisfeuers mancherorts als Sonnenwendfeier begangen.

    Der Brauch

    Auch in Ottersheim findet das Johannisfeuer am Abend dieses längsten Tages des Jahres statt, am Gedenktag des heiligen Johannes. Über lange Zeit fand die Veranstaltung am damals noch nicht bebauten östlichen Ende der Ludwigstraße statt. Gleichzeitig konnten früher die an Fronleichnam aufgestellten Hecken eine dienliche Verwendung finden.

    Der Gemeindebedienstete Johannes Gadinger, der sich in den 60er Jahren für den Erhalt dieses Brauches einsetzte, wusste unter anderem zu berichten, dass früher zeitweise zwei Feuer abgebrannt wurden und es gar zu Reibereien wegen der Fronleichnamshecken kam. Das Überspringen der abgebrannten Glut und manches andere hatte seine besondere Bedeutung.

    Später ließ das Interesse an diesem Brauch merklich nach und so unternahm nach mehrjähriger Unterbrechung die Kolpingfamilie im Jahre 1979 mit Erfolg den Versuch, den alten Brauch wieder zu beleben. Da an Fronleichnam die Straßen nicht mehr mit Hecken geschmückt waren, sammelte die Jungkolpinggruppe schon Tage zuvor das Gehölz, um mit einem fachgerechten Feuer der Tradition gerecht zu werden.

    Später wurde das Johannisfeuer über Jahre in den "Gänseweidegärten", dem heutigen Wohngebiet "Haardtwiesen" abgebrannt. Wegen der Erschließung dieses Baugebietes musste der Standort auf den Festplatz verlegt werden, wo sich seitdem die örtliche Wählergruppe Stadel/Kreiner um die Fortführung des alten Brauches bemüht.

    Auszug aus dem Buch "Daheim in Ottersheim" von Berthold Feldmann.


  • Kirchweihfest

    Ursprünglich standen das Fest der Kirchweihe und dessen weltliche Feier in unmittelbarem Zusammenhang. Da die katholische Kirche in Ottersheim schon immer dem heiligen Martinus geweiht ist, wurde dementsprechend das Fest am Sonntag nach Martini (11. November) gefeiert. Doch fanden nach und nach das Patronatsfest und die Kerwe an voneinander unabhängigen Terminen statt. Die Kerwe selbst blieb das große örtliche Volksfest, das Fest der Lebensfreude und Gastlichkeit.

    Der Brauch

    Wie sich die Feiertage auseinander lebten, wird auch daran deutlich, dass schon im 19. Jahrhundert der Gemeinderat und nicht die Kirchenverwaltung das Datum der Kerwe festlegte. So beschloss er im Jahr 1881, statt an Martini das Fest bereits am Sonntag nach Gallus (16. Oktober) zu begehen. Doch schon 16 Jahre später wurde wieder Martinikerwe gefeiert und dabei blieb es bis zum Jahr 1927. Da aber seit Beendigung des Ersten Weltkrieges der inzwischen eingeführte Kriegergedenktag oft auf den gleichen Sonntag fiel und damit eine Beeinträchtigung des örtlichen Festes verbunden war, wurde der vorletzte Sonntag im August als neuer Kerwetermin festgelegt. Für die landwirtschaftliche Bevölkerung war dieser Zeitpunkt sehr ungünstig und so kehrte man zwanzig Jahre später (1947) erneut auf Martini zurück. Allerdings hatte auch diese Regelung nur kurzen Bestand, denn nun kam der staatlich festgelegte Volkstrauertag in die Quere. Dies war der Grund, weshalb man ab 1952 auf den dritten Sonntag im Oktober auswich. So blieb es bis zum Jahr 1988. Als dann für den Betrieb auf dem Kerweplatz neue Schausteller gefunden waren, beschloss der Gemeinderat die Vorverlegung auf den zweiten Sonntag im September. Dabei blieb es bis heute.

    Allerdings hatte sich zwischenzeitlich im Festverlauf manches geändert, denn wegen der vielen anderen Feste verlor die Kerwe doch einiges von ihrem ehemaligen Glanz. Außerdem musste aus räumlichen Gründen der Kerweplatz in die Ludwigstraße an das Raiffeisenlager verlegt werden. Im Jahre 1985 gelang es der einheimischen Jugend, das Fest mit altem Brauchtum neu zu beleben. Auf Initiative des Kegelclubs und des SCO wurde die Kerwe nach einem Umzug feierlich begraben, um sie nach einem Jahr wieder auszubuddeln.

    Der vorverlegte Kerwetermin und die im Jahre 1994 vorgenommene Verlegung des Kerweplatzes in die Dorfmitte sowie das Engagement der Feuerwehr verliehen diesem "Fest des Dorfes" neue Impulse. Die offizielle Eröffnung erfolgt seitdem schon am Freitagabend, wenn die Feuerwehr und ihr Förderverein St. Florian auf dem Vorplatz des Pfarrheimes den mit den Insignien der örtlichen Vereine geschmückten Kerwebaum aufstellen. Die Musikkapelle und die Vereinigten Sänger sorgen für die musikalische Umrahmung. Nach dem obligatorischen Böllerschuss und dem Fassanstich erklärt der Bürgermeister die Kerwe als eröffnet. Auf dem festlich hergerichteten Dorfplatz folgt ein gemütliches Beisammensein mit musikalischer Unterhaltung. In der Turnhalle richtet derweil der SCO das entsprechende Ambiente für den neu belebten Kerwetanz am Samstagabend ein.
    Über die Kerwetage organisiert die Feuerwehr noch eine Schätzaktion, deren Erlös einem guten Zweck zugute kommt. Für das kulinarische Angebot sorgen in den letzten Jahren die Feuerwehr auf dem Dorfplatz und im Bürgerhaus, der Kegelclub im "Bäreschuwler-Heis’l" und der TVO in seinem Clubhaus. Am Kerwedienstag wird dann am Abend nach den musikalischen Einlagen der "Oldies" die Kerwe in aller Form zu Grabe getragen.

    Während der Kerwetage bietet auf dem nachgelegenen Kerweplatz der den örtlichen Gegebenheiten angepasste Vergnügungspark vor allem für die Kinder und die Jugendlichen reichlich Unterhaltung.

    Auszug aus dem Buch "Daheim in Ottersheim" von Berthold Feldmann.


  • Lorenzeloch

    Alljährlich wird in der Presse aus Herxheimer Sicht über diesen Brauch ausführlich berichtet. Wenn nun auch die von Viktor Carl im Jahre 1986 herausgegebene pfälzische Volkskunde "Die Pfalz im Jahr" beim "Brotgelübde von Herxheim" die Einwohner der Gemeinde Otterheim erwähnt, so wird damit die allgemeine Bedeutung dieses traditionellen Geschehens verdeutlicht.

    Der Brauch

    In diesem Buch heißt es: Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) hatte unsere Pfalz schwer gezeichnet. Plündern und Morden waren an der Tagesordnung, aber auch Seuchen rafften zahlreiche Menschen hinweg. Besonders die Pest wütete wie ein Geißel unter den Übriggebliebenen des schrecklichen Krieges. In den Jahren 1666/67 starben in Herxheim ganze Häuserreihen den Pesttod. Die Leergasse soll von daher ihren Namen haben. Dorf und Gemarkung standen unter Quarantäne. Die Bewohner fühlten sich einsam und einer Krankheit ausgeliefert, gegen die jegliches Heilkraut versagte. Lebensmittel wurden rar, Hungersnot brach aus. Sollten sie alle sterben? Da erbarmten sich die benachbarten Bewohner von Ottersheim, Knittelsheim, Offenbach und auch Bellheim ihrer vom Leide geprüften Nächsten. Sie brachten Lebensmittel an die Banngrenze Herxheims, legten sie am "Finsterloch" und am "Diebweg" ab: Unbekannte Wohltäter, die oft von ihrem letzten Brot gaben. Drinnen im Dorf schworen sie einen heiligen Eid, ausgemergelte Gestalten in Lumpen gehüllt, die Hände zum Himmel erhoben: "Herr, höre unser Flehen! Wende ab Pest und Hungersnot! Wir wollen dir ewig danken für deine Güte! Du hast uns geschlagen, nun aber hilf uns aus dem Staub und richte uns auf, denn du bist barmherzig! Wir geloben Dir, jedes Jahr nach der Ernte das Erstlingsbrot an unsere Wohltäter zu verteilen. Hilf uns, Herr hilf!" Pest und Hunger gingen, wie sie gekommen. Im Peststein mauerte man die Pest ein, auf dass sie nie mehr über das Dorf herfalle. Fortan wurde jedes Jahr am Sonntag nach Laurentius (10. August) das Brot geweiht und an der Banngrenze verteilt. Man wählte den Namenstag des heiligen Laurentius, weil er sich besonders der Armen annahm und Brot und Kleider an sie verteilte. Wie in all den vielen Jahren wurde beispielsweise auch 1997 neben anderem nachfolgendes über dieses Gelübde berichtet. "Am Vormittag dieses Sonntags wurden die Brote zum Kirchberg gebracht und auf einen bereitstehenden Wagen gelegt. Nach dem Hochamt versammelten sich die Gläubigen um den Priester, der das Brot weihte. Min dem zwölften Glockenschlag setzte sich dann der von zwei Pferden gezogene Wagen in Richtung Gemarkungsgrenze in Bewegung. Die Verteilung des gespendeten und geweihten Brotes an die Wohltäter in der Feldgewanne "Finsterloch" war des Gelübdes zweiter Teil. Der Wagen mit schätzungsweise gut einer Tonne Brot war inzwischen an jener historischen Stätte zwischen Herxheim und Ottersheim angekommen, an der die Bewohner der nördlichen Nachbargemeinden einst das Brot für die vom Tod bedrohten Herxheimer abgelegt hatten. In diesem Jahr haben wieder rund 400 Menschen das "Lorenzebrot", wie es Herxheims Altvorderen nannten, als Dankes- und Segensgabe angenommen.

    Auszug aus dem Buch "Daheim in Ottersheim" von Berthold Feldmann.


  • Osterbrunnen

    Anlässlich ihres 40-jährigen Bestehens griff die katholische Frauengemeinschaft im Jahr 2000 einen vielerorts bekannten Brauch auf und gestaltete den Ottersheimer Dorfbrunnen mit entsprechendem Schmuck zu einem Osterbrunnen.

    Der Brauch

    Das Brauchtum selbst stammt aus einer Zeit, als öffentliche Brunnen die Wasserversorgung der Bevölkerung gewährleisteten. Damals wurden in der Karwoche diese Brunnen gereinigt. Zu Ostern sollten dann die geschmückten Brunnen den Dank für reines Quellwasser zum Ausdruck bringen. In der heutigen Zeit soll mit dem Schmücken der Brunnen an diese Zeit erinnert werden. Außerdem trägt ein solch liebevoll hergerichteter Brunnen zur allgemeinen Verschönerung des gesamten Dorfbildes bei. So ist es auch in Ottersheim, wo der Brunnen inmitten des historischen Dorfkerns steht, zusammen mit dem 1555 erbauten Rathaus, dem aus dem Jahr 1609 stammenden ältesten Wohnhaus und der 1618 errichteten Kirche. Den Hauptschmuck der aus Buchs geflochtenen Osterkrone bilden bunte Ostereier und Bänder, die den Oster- und Frühlingsgruß ankündigen. Die Frauengemeinschaft hat sich vorgenommen, auch in künftigen Jahren einen Osterbrunnen zu schmücken.

    Auszug aus dem Buch "Daheim in Ottersheim" von Berthold Feldmann.


  • Palmwisch

    Seit Menschengedenken findet in Otterheim am Palmsonntag zur Erinnerung an den feierlichen Einzug Jesu in Jerusalem eine kleine Prozession statt, bei der von den Teilnehmern ein Palmwisch mitgeführt wird.

    Der Brauch

    Seit Menschengedenken findet in Otterheim am Palmsonntag zur Erinnerung an den feierlichen Einzug Jesu in Jerusalem eine kleine Prozession statt, bei der von den Teilnehmern ein Palmwisch mitgeführt wird. Machten sich in früheren Zeiten die Buben und Mädchen beim Zusammenstecken der benötigten Pflanzen viel Arbeit, so begnügt man sich heutzutage oft mit einem Zweiglein Buchs. Ansonsten ist alles geblieben, wie es schon immer war. Vor Beginn des Festtagsgottesdienstes treffen sich die Gottesdienstbesucher, der Kirchenchor und die Musikkapelle im Hof des ehemaligen Schwesternhauses. Nach der Eröffnung des Gottesdienstes und der Palmwischweihe zieht die Prozession mit den von der Musikkapelle gespielten Liedern "Singt dem König Freudenpsalmen" und "Lobet den Herren" zur Kirche. Hier wird der festliche Gottesdienst fortgesetzt.

    Auszug aus dem Buch "Daheim in Ottersheim" von Berthold Feldmann.


  • Sommertagsumzug

    Im Jahre 1929 zog Peter Hindert, der in Speyer diesen Brauch erlebt hatte, am Sonntag Lätare erstmals mit rund 200 Kindern durch die Ottersheimer Ortsstraßen. Unterstützt wurde er dabei vom Turnverein, der seitdem alljährlich den Umzug organisiert.

    Der Brauch

    Seit dem Jahre 1933 ist auch die ein Jahr zuvor gegründete Musikkapelle dabei. Schon damals gab es für jedes beteiligte Kind zum Abschluss eine Brezel. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen als Ergänzung bald zwei Gespanne mit dem "Frühling" und dem "Winter" hinzu. Inzwischen sind auf den beteiligten Wagen die vier Jahreszeiten aufgebaut. Mit ihren geschmückten Fahrrädern und den bunten Sommertagsstecken beteiligen sich einige hundert Kinder am Zug durch die Ortsstraßen bis hin zum Dorfplatz, wo dann der Kampf zwischen dem Winter und dem stets siegreichen stattfindet. Die schönsten Stecken und Fahrräder werden prämiiert. Zum Abschluss werden nach wie vor an die Kinder Bretzeln verteilt. Beim 40. Sommertagsjubiläum im Jahre 1969 waren nochmals die Veteranen Peter Hindert und Jean Benz als Festgäste dabei. In den letzten Jahren lädt die katholische Frauengemeinschaft im Abschluss an den Umzug in ihre Kaffeestube ein, die meist mit einem kleinen Osterbasar verbunden ist.

    Auszug aus dem Buch "Daheim in Ottersheim" von Berthold Feldmann.


  • St. Martinstag

    Seit es in Ottersheim eine Kirche gibt, ist der heilige Martin Patron der katholischen Pfarrgemeinde. Deshalb wird am 11. November der Namenstag des fränkischen Bischofs Martin als örtlicher Feiertag begangen.

    Der Brauch

    Während sich früher viele katholische Einwohner einen arbeitsfreien Tag genehmigten, hat sich mit dem Strukturwandel auch in dieser Hinsicht manches geändert. Die meisten Einwohner stehen in einem festen und abhängigen Arbeitsverhältnis und somit beschränken sich die Festlichkeiten auf den Abend. In der Regel findet am Vorabend des 11. November bei erfreulich guter Beteiligung vieler Kinder und Erwachsener der Martinsumzug statt. Im Jahre 1985 waren es 50 Jahre, dass am Fest des heiligen Martinus von Tours ein solcher Umzug ins Leben gerufen wurde. Pfarrer Knöll, der von 1929 bis 1939 in Ottersheim als Seelsorger wirkte, hat damit den Anfang gemacht. Zu seiner Zeit wünschten die Machthaber keine öffentlichen Veranstaltungen kirchlicher Art, so dass sich damals die Kinder mit ihren Lampions im Kirchgarten einfanden und von der feierlich in die Kirche einzogen. Am Ende des Gottesdienstes erhielten sie zur Erinnerung an den Festtag Buttergebäck in Form von Martinsgänsen. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren es zunächst die Schule, Pfarrer Funk und danach Pfarrer Kern, die dem Martinsumzug neue Impulse verliehen. Alsbald fand dann ein Umzug durch die Dorfstraßen statt, bei dem die Musikkapellen, der Reiter und der Bettler dabei waren. Bald kam noch das Martinsspiel hinzu. Besondere Bedeutung maß der vom September 1985 bis 1988 in Ottersheim amtierende Pfarrer Dr. Henry Michalowicz (Polen) dem Patrozinium bei und so feierte er am Martinsabend in Konzelebration mit den beiden Bischöfen Dr. Jan Mazur und Waclaw Skomorucha sowie Pater Richard Altherr (Bruchsal) das Ponifikalamt. Als Festprediger war eigens Domkapitular Johannes M. Dörr nach Ottersheim eingeladen. Ähnlich verlief das Martinsfest in den nachfolgenden Jahren. Als Pfarrer Alex Fuhrmann im Jahre 1988 für den verstorbenen Pfarrer Michalowicz nach Ottersheim kam, wählte er erstmals das Pfarrhaus als Ausgangspunkt des Martinsumzuges. Während des kurzen Wortgottesdienstes erläuterte Pfarrer Fuhrmann das Wirken des heiligen Martin, dessen allseits bekannte Liebestat der Mantelteilung er als großflächiges Wandbild an der Giebelseite des Pfarrhauses hatte anbringen lassen. Hell erstrahlte vor Beginn des Umzugs dieses Gemälde im Licht des Scheinwerfers, ehe sich dann nach der Segnung der Kinder, Lichter und Brezeln der Martinszug in Bewegung setzte. Voraus ritt hoch zu Ross St. Martin. Wie gewohnt sorgte die Musikkapelle mit bekannten Martinsliedern für die musikalische Umrahmung. Durch die mit Lichtern geschmückten Straßen erreichten die Teilnehmer den Dorfplatz, wo sich Reiter und Bettler im Martinsspiel begegneten und danach das Martinsfeuer entzündet wurde. Seit einigen Jahren endet der Umzug auf dem zentral gelegenen Kerweplatz.

    Auszug aus dem Buch "Daheim in Ottersheim" von Berthold Feldmann.


  • Sternsinger

    Im Jahre 1974 wird über den alten Brauch des Dreikönigssingens in Ottersheim berichtet, dass seit einigen Jahren die Schönstatt-Jungmänner am Dreikönigstag (6.Januar) mit dem leuchtenden Stern von Haus zu Haus ziehen, um der Bevölkerung den Gottesgruß zu überbringen.

    Der Brauch

    Dabei werden die Schriftzeichen "19 + C + M + B + 74" an der Haustüre angebracht. Einerseits werden diese Buchstaben als die Namensanfangsbuchstaben der Könige Casper, Melchior und Balthasar gedeutet, andererseits wird diese Inschrift aus dem Lateinischen "Christus mansionem benedicat" abgeleitet, was allgemein mit "Christus segne Euch und dieses Haus" übersetzt wird. Selbstverständlich werden die Sternsinger für ihre Botschaft beschenkt. Der Erlös aus dieser Aktion kommt stets einem guten Zweck zugute. Im Laufe der Zeit schlossen sich die Ottersheimer Sternsinger der allgemeinen Aktion in der Diözese Speyer an. So waren beispielsweise im Jahre 1993 die Messdiener und andere Jugendliche nach der Aussendung durch Kaplan Nikolaus Bachtler unterwegs, um gemäß der Sternsinger-Aktion "Mmili di mara – Sauberes Wasser" eine Gabe für die Armen in der Dritten Welt zu erbitten. Rund 5.000 Mark sind in diesem Jahr und auch in den Jahren danach für die Notleidenden Kinder gesammelt worden. Seitdem beteiligen sich die Ottersheimer Sternsinger alljährlich an dieser großen Aktion, die bei der Bevölkerung stets höchste Anerkennung und entsprechende Spendenbereitschaft findet.

    Auszug aus dem Buch "Daheim in Ottersheim" von Berthold Feldmann.


  • Würzwisch

    Wenn am 15. August in den katholischen Pfarrgemeinden das Fest Mariä Himmelfahrt gefeiert wird, gehört die Weihe des "Würzwischs" als fester Bestandteil zu diesem Tag. Aber auch aus Sicht der Volkskunde ist Mariä Himmelfahrt ein bedeutender Tag, schließlich ist dieses Brauchtum in unserer Heimat bereits seit dem Mittelalter überliefert, soll aber heidnischen Ursprung haben.

    Der Brauch

    Mit diesem Datum beginnt auch der sogenannte "Frauendreißiger", der sich bis Mariä Geburt am 8. September erstreckt. Es heißt das in dieser gesegneten Erntezeit die Natur den Menschen besonders hold gesinnt ist und die Jungfrau Maria segnend durch die Fluren geht. An Mariä Himmelfahrt werden schon seit alters her Kräuter gesammelt und zum "Würzwisch" gebunden am Festtag der Aufnahme Mariens in den Himmel zur Weihe in die Kirche gebracht. Nach alter Überlieferung soll in Ottersheim dieser Strauß 25 Kräuter umfassen, wie sie im ersten Heimatbuch genannt und beschrieben sind. Beim Schülerwettbewerb "Erforsche deine Heimat" im Jahre 1985 haben sich auch die Viertklässler der Grundschule mit diesem Thema beschäftigt. In manchen Gegenden unserer Heimat werden sogar bis zu 99 Kräuter gesammelt. Überall aber steht die Großblütige Königskerze (Muttergotteskugel) im Mittelpunkt des Straußes, um die entsprechend der Wuchshöhe die anderen Kräuter sauber angeordnet sind. Aus Wiese, Wald, Feld und Garten werden Sauerampfer, Teufelsabbiss, Großer Wiesenknopf, Blutweiderich, Rainfarn, Tüpfelhartheu, Leinkraut, Kleiner Odermennig, Aufrechte Osterluzei, Wasserminze, Sumpfgarbe, Wilder Dost, Scharfgarbe, Waldweidenröschen, Wilde Möhre, Gemeiner Beifuss, Rispenhafen, Kleiner Ampfer, Haselnuss- und Walnusszweige, Liebstöckel, Raute, Hirse und Tausendgüldenkraut gepflückt. Besonders mühsam war es dabei schon früher, das rosablütige Tausendgüldenkraut zu suchen, da es in der Ottersheimer Gemarkung kaum zu finden ist. Nach überliefertem Brauch sollten aber sieben bestimmte Kräuter immer ihr Strauß sein. Über Jahre hinweg hat sich durch Überdüngung und Verwendung von Herbiziden die Vielfalt der Wildkräuter und -blumen verringert, so dass manche der genannten Kräuter nicht mehr oder nur schwer zu finden sind. Wilder Dost und Teufelsabbiss, in der Bevölkerung als "Rote Garbe" und "Blaue Blutströpflich" bekannt, sind hier von stark betroffen. Auch die Flurbereinigung mit neuen Bewässerungsmethoden der Wiesen hatte zur Folge, dass Pflanzen wie der Blutweiderich oder die Wasserminze fast ganz verschwanden. Gottlob hat in den letzten Jahren wieder eine Wende zur Besserung eingesetzt. Außerdem stehen nunmehr auch einige Arten unter besonderem Schutz. Insgesamt sollte es aber ein allgemeines Anliegen sein, die artenreiche Feld- und Wiesenblumenflora zu erhalten. Heute wird der geweihte "Würzwisch" nicht mehr wie früher zu Heilzwecken und Herstellung von Gesundheitsgetränken benutzt, sondern er erhält seinen Platz im Haus, um dieses vor jeglichem Schaden wie Blitz und Feuer zu schützen. In Ottersheim zeigt sich seit einigen Jahren bei der Kräutersuche die katholische Frauengemeinschaft besonders aktiv, indem sie ihre Mitglieder zum gemeinsamen Kräutersammeln aufruft. Die danach zu kleinen "Würzwischen" gebundenen Sträußchen werden dann an Mariä Himmelfahrt im Anschluss an den Festgottesdienst gegen eine Spende für gute Zwecke verteilt. Weniger bekannt als die Würzwischweihe ist, dass Mariä Himmelfahrt auch als Höhepunkt unter den Festen der "Weinheiligen" gilt. Es ist das Fest der "Traubenmadonna", der Schutzpatronin des Weinbaus zur beginnenden Traubenreife. Deshalb brachten früher die Weinbauern der Gottesmutter an Mariä Himmelfahrt die ersten reifen Trauben dar.

    Auszug aus dem Buch "Daheim in Ottersheim" von Berthold Feldmann.

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